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Hintergrundwissen

Innovativer Ansatz

Bei der Sinus-Rhythmus-Analyse handelt es sich um eine EKG-basierte Analyse des autonomen Nervensystems und des Herzrhythmus.

Mit dem autonomen Nervensystem (ANS) verfügt der Organismus über ein einzigartiges Regulationssystem, das in der Lage ist, diese Aufgaben weitgehend autonom, d.h. selbständig zu erfüllen, ohne dass wir uns dieser Tatsache in der Regel bewusst werden. Es gibt keine Struktur im menschlichen Organismus, dem eine bedeutendere Rolle für die Aufrechterhaltung oder Verbesserung von Fitness, Stressresistenz und Gesundheit zukommt als dem autonomen Nervensystem.
Der große Vorteil der Sinus Rhythmus-Analyse liegt darin, Regulationsstörungen, welche zu
Krankheiten führen können, zu erkennen, bevor die konventionelle Diagnostik sie erkennen kann.

Die Aufgabe des Sinus-Knotens

Damit das Herz seiner mechanischen Funktion als Pumpe nachkommen kann, müssen sich die Herzmuskeln der Vorhöfe und der beiden Herzkammern in einem abgestimmtem Rhythmus anspannen und wieder entspannen. Die Einhaltung dieses Rhythmus ist die Aufgabe des Reizleitungssystem, das sich mit spezialisierten Zellen über das ganze Herz erstreckt.

Im normalen gesunden Herzrhythmus startet der elektrische Impuls der Reizleitung im Sinusknoten, der oberhalb der Vorhöfe liegt. Die Zellen im Sinusknoten geben einen Grundrhythmus vor, der über den Vagusnerv, ein Teil des autonomen Nervensystems, gesteuert wird. Der Sinusknoten ist also der Taktgeber für den Herzschlag. Darüber wird gewährleistet, dass sich der Herzschlag den inneren und äußeren Anforderungen immer angleichen kann. Für dieses Wechselspiel zeichnet das autonome Nervensystem mit den beiden Teilen Sympathikus und Parasympathikus, verantwortlich. Daraus resultiert immer die aktuell erforderliche Herzfrequenz.
Der Parasympathikus übt seinen Einfluss auf den Sinusknoten über den Vagusnerv aus, dessen Stimulierung die Schrittmacherfrequenz im Sinusknoten senkt – das Herz schlägt langsamer.
Eine Aktivierung der sympathischen Nervenfasern, die das Herz erreichen, hat dagegen die gegenteilige Wirkung: Die Überleitun gszeit der Impulse vom Vorhof auf die Ventrikel wird beschleunigt, das Herz schlägt schneller, die Herzleistung steigt.


Somit lassen sich über die Analyse von Herzrhythmus bzw. -frequenz Rückschlüsse auf den Zustand des autonomen Nervensystems ziehen. Allerdings in verlässlicher Form nur dann, wenn es gelingt, nur die Schläge, die tatsächlich vom Sinusknoten (deshalb Sinus-Rhythmus-Analyse) kommen, zu identifizieren und zu analysieren. Es kann nämlich passieren, dass sich im Gewebe der Vorhöfe etwa durch Erkrankungen neue Erregungszentren bilden, die wie zusätzliche Sinusknoten agieren, aber nicht vom autonomen Nervensystem gesteuert sind. Sie halten sich dann auch nicht an den Grundrhythmus, sondern feuern immer dazwischen, wodurch sie auch zu identifizieren sind. Diese Schläge sehen im EKG wie ein Normalschlag aus dem Sinusknoten aus. Sie werden als Supra-ventrikuläre Extrasystolen bezeichnet.

Eine Berücksichtigung solcher Schläge würde ein falsches Analyseergebnis in der Beurteilung des autonomen Regulations-Fähigkeit nach sich ziehen.

Gleiches kann auch in den Herzkammern passieren, hier spricht man von ventrikulären Extrasystolen. Die haben eine deutlich andere Form und können leicht erkannt werden. Auch sie dürfen nicht mit in die Analyse einbezogen werden, da sie keinerlei Information über das autonome Nervensystem enthalten.
Die Infarct Protect Sinus-Rhythmus-Analyse (SiRA) berücksichtig alle diese Faktoren für eine zuver-lässige Analyse des autonomen Nervensystems und somit auch für eine sichere Diagnose aller Herz-Rhythmusstörungen.

Befundungsbeispiele

müde, antriebslos, depressiv

gesund, leistungsfähig, lebensfroh

gestresst, nervös, reizbar

Body-Mind-Balance

Der Status-Bericht zeigt auf einen Blick den aktuellen
Gesundheitszustand und den Herz-Rhythmus

Laborempfehlungen

In Abhängigkeit der Messwerte erfolgen Empfehlungen für evtl. weitergehende Labordiagnostik

Die regelmäßigen Messergebnisse zeigen den Weg

und sind somit für die Verfolgung des Therapieerfolges ideal geeignet

Diagnose von Herzrhythmusstörungen

Profilierung durch kardiologische Kompetenz

EKG-Bericht

Das aufgenommene EKG wird vollständig angezeigt und als Bericht ausgegeben

Herz-Rhythmus-Analyse

Das EKG wird auf den Herzrhythmus analysiert und enthält bei erkannten Auffälligkeiten kardiologische Empfehlungen

Weitere Informationen

  • Was verrät die Messung?

    Bei leistungsfähigen (anpassungsfähigen) Menschen arbeitet der Organismus wie ein High-Tech-Instrument mit doppelter Funktion: Während das Gehirn supersensibel und ununterbrochen äußere und innere Signale registriert, reagiert der Organismus gleichzeitig und unmittelbar auf die vom Gehrin erfassten Signale mit fein abgestimmten Veränderungen („Variationen“ oder „Dynamik“) der Pulsschlagfolge. Diese Dynamik beschreibt also die Fähigkeit des Regulations-Systems den zeitlichen Abstand von einem Pulsschlag zum nächsten laufend (belastungsabhängig) zu verändern und sich so flexibel und schnell den ständig wechselnden Herausforderungen anzupassen. Damit ist sie ein Maß für die allgemeine Anpassungsfähigkeit („Globalfitness“) eines Organismus an innere und äußere Reize.


    Vergleichbar ist diese Fähigkeit variabel und dynamisch zu reagieren mit der Leistungsfähig-keit eines Autos mit vielen „Gängen“. Je nach Verkehrssituation (Beschleunigen bei einem Überholmanöver, Abbremsen in einer gefährlichen Kurve oder wenn sich der Abstand zum Vordermann verringert) kann das Auto durch Tritt auf das Gas- bzw. Bremspedal beschleunigt oder verlangsamt werden. Wie gut so etwas gelingt, hängt nicht zuletzt von der Zahl der zur Verfügung stehenden „Gänge“ (Zahnradübersetzungen) ab. Ein Fahrzeug, das nur über die beiden mittleren Gänge (zwei und drei) verfügt, hat weitaus weniger Variation und Dynamik in seinen Fahreigenschaften als eines mit vier oder mehr Gängen: Es wird sowohl bei steilen Bergtouren als auch beim schnellen Fahren in der Ebene erhebliche Schwierigkeiten haben.


    Ähnlich ist es beim Organismus, wenn dessen Regulationsfähigkeit eingeschränkt ist.


    Funktioniert dagegen diese Regulationsfähigkeit sehr gut, werden dem Organismus die vielfältigen Interaktionen mit der inneren und äußeren Umwelt erleichtert, und er kann zu jedem Zeitpunkt auf die jeweiligen Situationen richtig eingestellt werden.


    Dies gilt sowohl für positive emotionale Zustände wie Freude, Lachen, glücklich sein usw.  (hier reagiert der Pulsschlag besonders „dynamisch“)  als auch für emotional belastende Situationen wie Angst, Ärger, Kummer, Trauer, Beziehungsprobleme usw. (in diesen Fällen verliert der Pulschlag seine Flexibilität und wird je nach Dauer dieser Zustände immer „starrer“ und unfexibler).


    Sowie im emotionalen Bereich verhält es sich auch auf der körperlichen Ebene. Auch hier wird der Pulsschlag unter Belastung starrer und bei Entspannung fexibler.


    Menschen, bei denen diese Dynamik und Anpassungsfähigkeit nicht so gut funktioniert, können somit über kurz oder lang Einschränkungen in ihre Vitalität entwickeln.


    Die Messung, die wir vornehmen, liefert als Body-Mind Balance und dem  Vitalitäts-Index einen sehr guten Hinweis auf die aktuelle Situation. Dabei ist zu beachten, dass jedes Ergebnis natürlich an den jeweiligen Organismus individuell gebunden ist, und nicht mit den Ergebnissen anderer Personen  vergleichen werden sollte. 


    Vergleichen sollte man ausschließlich das erste, zweite, dritte Ergebnis der gleichen Person.

  • Was ist die Dynamik des Pulsschlages?

    Bei der Messung bestimmen wir die Schwankungen (Dynamik) der Pulsschläge über den zugrunde gelegten Messzeitraum (rd. 6 Minuten). Der Pulsschlag ist im Normalfall demnach nicht gleichmäßig, sondern schwankt in charakteristischer Weise je nach dem, was die aktuelle Situation gerade erfordert. Hierbei kann der Puls  unterschiedlich schnell, regelmäßig oder auch vollkommen unregelmäßig schlagen. Dieses Schlagverhalten ist ein Parameter der Funktions- und Regulations-Fähigkeit des Organismus. Das Ergebnis spiegelt die Qualität der Reaktion des Organismus auf physischen und psychischen Stress wider.

  • Welchen Einfluss hat die Atmung auf die Messung?

    Zwischen Pulsschlag und Atmung besteht eine enge Verbindung .Je nach körperlicher und/oder seelischer Anforderung beeinflussen sie sich gegenseitig. Wird die Atmung schneller, erhöht sich automatisch auch die Pulsfrequenz (bei körperlicher Anstrengung ebenso wie bei emotionaler Anspannung). Kehrt wieder Ruhe ein, verlangsamen sich beide wieder. Selbst innerhalb eines einzigen Atemzugs gibt es Unterschiede. Beim Einatmen schlägt der Puls geringfügig  schneller und beim Ausatmen verlangsamt er sich wieder. Die Abstände zwischen den einzelnen Pulsschlägen sind also mal länger und mal kürzer, sie variieren. Durch eine bewusste Takt-Atmung lässt sich dieser Effekt sogar bis zu einem gewissen Grade willentlich beeinflussen. Um verlässliche Messergebnisse zu erhalten, sollte deshalb versucht werden immer mit dem gleichen Atemtakt ein und aus zu atmen.

  • Wie reagiert die Messung auf starke körperliche Belastung (wie z. B. einstündigen Sport)?

    Die Messung reagiert hoch sensibel auf unterschiedlichste Belastungen, insbesondere auf körperliche Anstrengung (körperlicher Stress). Eine erhöhte Pulsfrequenz (Schläge pro Minute) zum Beispiel bei starker sportlicher Aktivität, hat starken Einfluss auf die zu diesem Zeitpunkt vorliegende Regulations-Fähigkeit; sie ist reduziert. Nach der körperlichen Anstrengung bleibt sie noch so lange erniedrigt, bis sich der Körper weitgehend erholt hat. Das kann je nach geleistetem Pensum bis zu 24 Stunden dauern. Sollte sich das Ergebnis dann immer noch nicht normalisiert haben, kann dies auf einen „Überbelastungs-Zustand“ hinweisen. Meist fühlen sich die Betroffenen dann auch müde und ihr Zustand verschlechtert sich bei weiterem Training. Regelmäßige Messungen (etwa alle 8 Wochen) eignen sich deshalb unter anderem auch dazu „Überbelastungs-Zustände“ relativ rasch zu erkennen und ihnen durch Anpassung des Trainingspensums und speziellen  Regenerations-Präparaten  zu begegnen.

  • Hat der Lebensstil Einfluss auf die Dynamik des Pulsschlages?

    Einseitige Ernährung, Alkohol sowie die Folgen von Nikotin, Bewegungsmangel, schlechtem Schlaf und chronischem Stress wirken sich unmittelbar auf die Tätigkeit das körpereigene Regulations-System aus. Es kommt zu einem Ungleichgewicht zwischen Anspannung und Entspannung. Wird dies nicht ausgeglichen, kann es langfristig sogar zu andauernden Erschöpfungszuständen kommen.

  • Wie reagiert die Messung auf starke emotionale Belastung (wie z. B. Kummer, Sorgen, Beziehungs-Probleme)?

    Emotionale Belastungen, definiert als Ereignisse oder Zustände, die uns ständig gedanklich beschäftigen, haben den gleichen Einfluss auf Einschränkungen der Vitalität und Leistungs-fähigkeit wie körperliche Anstrengungen, einseitige Ernährung und Nährstoffmangel.


    Demzufolge beeinflussen sie auch im gleichen Maße das Messergebnis. Einen großen Einfluss hat hierbei auch die Qualität des Schlafes. Bei einem erholsamen Schlaf kann der Körper die Regeneration von den Tagesbelastungen herstellen.


    Rauben einem die negativen Gedanken den Schlaf, und dieser ist nur sehr flach und oberflächlich, kommt es früher oder später ebenfalls zu einer eingeschränkten Leistungsfähigkeit. Alle Maßnahme, die dazu verhelfen, einen erholsamen Schlaf zu haben, leisten somit eine wichtigen Beitrag den Organismus bei der Erhaltung und/oder Ver-besserung der Regulations-Fähigkeit zu unterstützen.

  • Unterliegt die Messung Tagesschwankungen?

    Ja. Insbesondere ist ein Tag-Nacht-Rhythmus zu unterscheiden, wobei tagsüber andere Einflüsse als nachts vorherrschen. Tagsüber brauchen wir genügend Energie um erfolgreich und leicht durch den Tag zu kommen. Nachts brauchen wir einen erholsamen Schlaf, der unseren Körper regeneriert.


    Zusätzlich beeinflussen die ständig wiederkehrenden Wochen- und Monats-Rhythmen die jeweilige, aktuelle Tagesform. Aus diesem Grunde sollten Wiederholungsmessungen stets an dem gleichen Wochentag im Monat zur gleichen Uhrzeit und unter den gleichen Bedingungen wie die zuvor durchgeführte Messung erfolgen.

  • Wie kann es zu schlechten Ergebnissen bei scheinbar gesunden Menschen kommen?

    In unseren eigenen Forschungsarbeiten stellten wir fest, dass die Vergleichbarkeit der gewonnenen Puls-Dynamik-Werte aufgrund der unterschiedlichen Genetik zwischen Menschen sehr schwierig ist und keinen großen Sinn ergibt. Menschen mit nahezu gleichen Ausgangssituationen, wie beispielsweise Alter, Geschlecht Beruf, familiäre Situation, Gesundheitsstatus oder Lebensstil, wiesen deutliche Unterschiede bei den Messergebnissen auf. Der genetische Faktor spielt also bei der Analyse der Messergebnisse von einzelnen Menschen eine nicht zu unterschätzende Rolle.


    Darüber hinaus können „schlechte“ Werte ein Hinweis auf z.B. eine beginnende Infektion sein. Aber auch eine unzureichende Regeneration des Körpers nach Überlastungen und unbewusste Stressbelastung kann dazu führen.

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